Skifahrer mit Hubschrauber gerettet

Ein Skiunfall mit mehreren Verletzten am Salzburger Kopf in Stein-Neukirch, sorgte vor kurzem für Aufregung. Mehrere Notfallteams eilten zur Unfallstelle am dortigen Ski Hang. Nach der Erstversorgung mehrerer Verletzen, schwebte ein Hubschrauber der Bundespolizei über dem Gelände. Nach kurzer Zeit wurde ein Verletzter mittels Rettungswinde an Bord der Maschine aufgenommen und abtransportiert.

So wurde das Szenario von DRK Praxisanleiter Kai Langenbach und seinen Kollegen vom Einsatztraining Team für diesen Tag geplant. Die Verletzten wurden durch Verletztendarsteller gestellt und lediglich eine Rettungspuppe wurde durch den Hubschrauber vom Ski Hang gerettet.

Vier bis sechsmal im Jahr wird ein sogenannter Notfallsanitäter Azubi Praxis Tag geplant und ausgerichtet. Dabei werden die rund 30 angehenden Notfallsanitäterin oder Notfallsanitäter des DRK Siegen-Wittgenstein einen Tag lang mit besonderen medizinischen oder taktischen Behandlungsszenarien praxisnah auf den Berufsalttag vorbereitet. Die drei Jahre dauernde Notfallsanitäter Berufsausbildung wird am DRK eigenen Ausbildungszentrum für Notfallmedizin in Siegen absolviert. Diesmal mit dabei waren auch Azubis des DRK Rettungsdienstes Rhein-Lahn Westerwald und des DRK Ortsvereins Rennerod.

In der Skihütte und dem Außengelände des Skivereins Salzburger Kopf konnten die Azubis an diesem Tag die Intubation eines Patienten mittel Videolaryngoskop, die Untersuchung eines Verletzen mittels eines mobilen Ultraschallgerätes, das setzen eines Luftröhrenschnittes (Koniotomie) sowie die Hypothermieprophylaxe, also das verhindern einer Auskühlung des Körpers, praktisch in mehreren Gruppen erlernen und üben.

Das Highlight des Tages war die Unterstützung der Fliegergruppe der Bundespolizei aus Sankt Augustin, die mit ihrem blauen Hubschrauber einer H155 von Airbus und Außenwinde, auf dem Skigelände landete.

Das geplante Unfallszenario wurde durch die Piloten und Crew durchgesprochen und insbesondere die Azubis mit den notwendige Sicherheits- und Vorsichtsregeln vertraut gemacht. Für die Übung mussten die Azubis zuerst eine Gruppe von verunfallten Skifahrern notfallmäßige versorgen und für den Abtransport vorbereiten. Im Anschluss erfolgte der Anflug des Bundespolizei Hubschraubers. In einer Höhe von rund 40 Metern über dem Gelände seilte sich ein Crewmitglied ab und bereitete am Boden den verletzten Dummy für das Hochwinden vor.

„Wir konnten den Azubis in dieser praxisnahen Rettungsaktion mittels der Rettungswinde und über dem Verletzen schwebenden Hubschrauber vermitteln, dass aufgrund der enormen Lautstärke eine Kommunikation untereinander am Boden nur mittels Handzeichen möglich ist. Zudem ist es unabdingbar, dass alle leichten Rettungsutensilien verstaut sind und man eine geduckte Haltung einnimmt, da man ansonsten durch die enormen Winde der Rotorblätter umgeworfen wird und lose Gegenstände in alle Richtungen verteilt werden“, sagt der leitende Praxisanleiter Kai Langenbach.

„Dank gilt der Freiwilligen Feuerwehr von Stein-Neukirch für die Absicherung bei der Landung und Einsatz des Hubschraubers“, ergänzt Kai Langenbach.

Die Crew der Bundespolizei war voller Lobes für die angehenden Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter. Der Tenor war, dass die Notfallrettung diese Art von Praxistagen benötigt.